30-Tage-Singchallenge / Warum ich das mache / Tag 16
Ich dachte, daß ich mein Nachhervideo aufgenommen hätte. Taj, war aber nicht so. Dann eben ein kurzes Nachgeschossenes.
Was Du verpasst
Eine sehr lange Stille, in der ich nichts sage und dem nachsinne, was ich vergessen habe, zu sagen. Diese Stille war so gut. Vor allem nach dem Gehen, Wippen und Joggen auf meinem kleinen Trampolin singend mitten in unserem Garten.
Lass es brennen
Ist nicht immer wichtig, was zu sagen zu haben, oder? Kann sein, dass ich das dann als unangenehm empfinde.
Aber wie ich gerade in einem großartigen Buch lese, "Untamed" von Glennon Doyle, ist "Let it burn" eine ihrer Methoden, lebendig und wahrhaftig zu bleiben. "Let it burn" meint, was auch immer Dir gerade auf der Seele brennt, welche Empfindung Dich auch gerade quält und Du sofort in blinden Aktionismus verfallen willst, um dieses unangenehme oder schmerzhafte Empfinden wegzumachen, lass es. Lass es in Dir brennen. Dadurch befreist Du Dich erst davon.
Die Gefahr des Fühlens
Meiner eigenen Erfahrung nach ist es das, was wir alle meiden. Zu fühlen. Wir streben immer danach, uns gut zu fühlen. Aber was wir meiden ist das: Das Brennen in uns, nicht verstanden worden zu sein, nicht geliebt zu werden, vermeintlich nicht gut genug zu sein, übergangen, beschämt, beleidigt, ausgegrenzt, beschimpft, abgewertet oder verletzt in irgendeiner Form zu sein.
Eckhart Tolle spricht davon, dass das die größte spirituelle Lehre für einen Menschen sein kann. Sein "Ego" angegriffen zu fühlen. Unser wahrhaftiges Sein ist das Bewusstsein, der Erfahrungsraum, den unsere in individuelle Existenz umfasst. Was darin an Glück, Drama, Komik und Langeweile geschieht ist wie das Wetter. Wechselnd. Aber weder gut noch schlecht.
Warum ich laufe und singe
Vielleicht laufe ich und singe ich, um mich daran zu erinnern. Alles ist im LAUFENden Wandel. Das kann niemand leugnen. Aber welche Einstellung ich dazu habe, ist entscheidend, wie ich mit diesem ewigen Wandel klarkomme.
Und deshalb singe ich ein bestimmtes Lied, mit einem bestimmten, positiv, lebensbejahenden und mich-selbst-bejahendem Text. Die Lieder, die diese Qualität besitzen, können heilsam Wirken, wenn wir sie singen und wenn wir sie in unsere Zellen aktiv schleusen.
Das Alte wird mürbe und brüchig gemacht. Oder wie Karl Adamek sagt, das Eis unserer erstarrten Emotionen beginnt zu tauen. Ich wünsche mir und jedem Menschen, den Mut zu Fühlen, egal, was es ist.
HINTERGRUND
Man weiß inzwischen, dass 20-30 Minuten einfaches Singen den Körper dazu anregt, das Bindungshormon Oxytocin auszuschütten, die Produktion von Glückshormonen anzukurbeln und das Stresshormon Adrenalin abzubauen. Aus diesem Grund allein macht es für mich Sinn, jeden Tag 20 Minuten einfach für mich zu singen. Dieses Mal will ich aber wissen, was passiert, wenn ich 30 Tage lang täglich gehe und das das Mantra "Höre hin" von Uta Budzinski (Uta Uthana) 20-30 Minuten lang singe. Was macht das mit mir? Was tut es mir gutes? Darüber erzähle ich täglich in meinen Vorher-Nachher-Videos. Ich nehme vor und nach meinem Singen ein Video auf, in dem ich erzähle, wie es mir geht und ob irgendwelche Erkenntnisse ersungen wurden. Ich würde mich freuen, wenn ich Dich dazu inspiriere, einfach so für Dich zu singen. Weil es gut tut.